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Hausdurchsuchungen nach Angriff auf Transpersonen

Nach dem Angriff auf zwei Transpersonen Ende Mai in Berlin-Neukölln haben Polizeikräfte am Donnerstag Wohnungen in Adlershof, Altglienicke und Bohnsdorf sowie in Eisenhüttenstadt durchsucht. Dabei seien drei Mobiltelefonen sowie mehrere Bekleidungsstücke, die mutmaßlich während der Tat getragen wurden, sichergestellt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Berlin mit. Die Ermittlungen und die Auswertung der sichergestellten Mobiltelefone dauerten an.

Unter anderem durch den Einsatz von Super Recognizern und Gesichtserkennungssoftware habe die Polizei vier Tatverdächtige im Alter von 18 bis 21 Jahren identifiziert, hieß es. Gegen sie werde wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und Beleidigung mit transphobem Hintergrund ermittelt.

Bei der Attacke am 31. Mai hatte eine 27-jährige Transperson eine stark blutende Kopfverletzung erlitten und musste im Krankenhaus stationär aufgenommen werden. Eine gleichaltrige Begleitperson wurde vor Ort medizinisch versorgt. Die beiden sollen aus einer Männergruppe heraus mit Schlägen attackiert worden sein. Zuvor hatte einer der Männer in der Linie U8 eine der Personen bespuckt und mit Wasser übergossen.