Die evangelische Regionalbischöfin Petra Bahr aus Hannover hat an Weihnachten die Menschen dazu aufgerufen, trotz konträrer Ansichten die Meinung des jeweils anderen zu respektieren. „Immer mehr Menschen gehen davon aus, dass ihre eigene Sicht der Dinge allein maßgeblich ist“, sagte sie in einem Interview der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag). Die Bereitschaft zu erwägen, dass auch andere recht haben könnten, gehe zurück. Das könne an vielen Orten den familiären Frieden in Streit kippen lassen – gerade am heimischen Weihnachtstisch.

Bahr: Trotz konträrer Ansichten die Meinung anderer respektieren

Petra Bahr

Weihnachten vertreibt nach den Worten der pfälzischen Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst die Furcht angesichts von Kriegen, Anschlägen und persönlichen Katastrophen. „Die Furcht schaltet den Verstand und die Vernunft aus, nennt Fakten Märchen und verdrehte Narrative Fakten“, sagte Wüst in der Predigt am ersten Weihnachtsfeiertag in der Gedächtniskirche Speyer laut Manuskript. Das Kind in der Krippe „hilft gegen die Furcht“. Die einzige Strategie, der der Welt wirklich helfe, sei nämlich, die Liebe zu finden. „Weil die Liebe jedem Menschen seinen Wert und seine Würde lässt. Weil sie nicht spaltet, sondern Gemeinschaft stiftet“, sagte die Kirchenpräsidentin.

Kirchen: Weihnachten gibt Mut gegen Furcht

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Bischöfe und kirchliche Repräsentanten in Niedersachsen und Bremen haben an Weihnachten dazu aufgerufen, auch in dunklen Zeiten an der Hoffnung festzuhalten – trotz Kriegen, Krisen und Gewalt wie der Amokfahrt in Magdeburg. Die Gewalttat von Magdeburg liege wie ein Schatten über dem Weihnachtsfest, sagte der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit. Doch Weihnachten sei ein Protest gegen Resignation und Hoffnungslosigkeit: „Trotz allem, was uns Angst macht, wollen und dürfen wir Vertrauen wagen. Trotz aller Spaltungen wollen wir Brücken bauen und darüber gehen.“ Adomeit ist auch Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen.

Bischöfe: Trotz Krisen an der Hoffnung festhalten

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Ralf Meister

Christoph Meyns

Thomas Adomeit

Bei einem Brand in der evangelischen Kirche von Beuchte bei Wolfenbüttel ist nach Angaben der Polizei an Weihnachten ein Sachschaden von rund 300.000 Euro entstanden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war der etwa sechs Meter breite und acht Meter hohe Holzaltar in dem Gebäude in Brand geraten. Am Morgen des ersten Weihnachtstages meldete eine Passantin, dass Rauch aus der verschlossenen Kirche austrat. Die Ursache ist bislang unklar.

Holzaltar fängt an Weihnachten Feuer: 300.000 Euro Sachschaden

Wolfenbüttel

Worte gegen Gewalt und Hass: Vertreter der Kirchen in Deutschland rufen an Weihnachten zu Hoffnung und Frieden auf. Am zweiten Feiertag erinnern sie zudem an verfolgte Christinnen und Christen weltweit.

Bischöfe: Weihnachten als Gegenpol zu Krieg und Gewalt

Deutschland

News

Georg Bätzing

Eigentlich geht es an Weihnachten um Friede und Versöhnung. In der Christmette im Freiburger Münster gab es dagegen lauten Protest und Streit – wegen der Kündigung des langjährigen Domkapellmeisters.

Eklat bei Christmette in Freiburg – Demo für Domkapellmeister

Münster

Freiburg

Zwei Tore, zwei Päpste – so wirkt es an den Weihnachtstagen in Rom. Während Franziskus bei der Eröffnung eines kirchlichen Jubiläumsjahres schwächelte, zeigt er sich bei einem Gefängnisbesuch wie ausgewechselt.

Weihnachten der Gegensätze im Vatikan

Politik

Vatikan

Nicht nur der Papst hat seine Weihnachtsansprache für eine globale Friedensbotschaft genutzt. Auch in anderen Weltregionen riefen Kardinäle und Bischöfe dazu auf, die Waffen schweigen zu lassen.

Kirchenführer in aller Welt bitten an Weihnachten um Frieden

Papst Franziskus

Die Kirchen haben an Weihnachten zu mehr Einsatz gegen Krieg und Gewalt aufgerufen. Papst Franziskus appellierte am ersten Feiertag dazu, sich nicht von Angst beherrschen zu lassen. In seiner Weihnachtsbotschaft forderte er die Konfliktparteien in der Ukraine und im Nahen Osten dazu auf, sich um Frieden zu bemühen. In Deutschland nahmen leitende Geistliche der katholischen und der evangelischen Kirche in ihren Predigten vielfach Bezug auf die Amokfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei der am vergangenen Freitag fünf Menschen gestorben und mehr als 200 verletzt worden waren.

Weihnachten 2024: Kirchen appellieren an Mitmenschlichkeit

Ukraine

Kirsten Fehrs

Leitende Geistliche der evangelischen und katholischen Kirchen haben an Weihnachten zu Hoffnung, Frieden und Mitmenschlichkeit aufgerufen. In ihren Predigten nahmen sie auch Bezug auf die Amokfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei der am vergangenen Freitag fünf Menschen gestorben und mehr als 200 verletzt worden waren.

Weihnachten 2024: Geistliche betonen Zuversicht in Krisenzeiten

Bonn

Auf Roms Straßen leben viele Obdachlose – auch rund um den Vatikan. An Weihnachten wurde das sonst milde Klima von Kälte und starkem Wind abgelöst und verschlimmerte ihre Situation. Zwei Betroffene kamen ums Leben.

Zwei Obdachlose sterben an Weihnachten in Rom

An Weihnachten geht es um Frieden und Versöhnung. In Freiburg gab es dagegen Streit – wegen der Kündigung des langjährigen Domkapellmeisters. Nun gibt es eine Debatte über einen Vorfall in der Heiligen Nacht.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Weihnachten 26. Dezember 2024