Der niedersächsische Antisemitismus-Beauftragte Gerhard Wegner beklagt eine abnehmende Solidarität mit Israel in Deutschland und weltweit. Ein Jahr nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober habe die Terrororganisation zunehmend Erfolg mit ihrer „Strategie der Umkehrung des Täter-Opfer-Verhältnisses“, heißt es in einer am Freitagabend veröffentlichten Stellungnahme. Nicht mehr der Terror der Hamas sei in der Sicht vieler Menschen der Ausgangspunkt des Leidens, sondern die angeblich unberechtigte militärische Intervention Israels.

Wegner fordert Solidarität mit Israel

Deutschland

Die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge ist einem Zeitungsbericht zufolge in den ersten neun Monaten dieses Jahres um fast ein Viertel (minus 24 Prozent) zurückgegangen. Wie die „Welt am Sonntag“ am Samstag in Berlin vorab berichtete, geht das aus bislang unveröffentlichten Zahlen der Asylagentur der Europäischen Union hervor. In der EU sowie in Norwegen und der Schweiz sei die Zahl der Anträge in dem Dreivierteljahr seit Jahresbeginn um 8,0 Prozent auf 739.735 gesunken.

Zeitung: Ein Viertel weniger Asylanträge in Deutschland bis September

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Der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main, Meron Mendel, sieht im Nahost-Konflikt jüdische und palästinensisch-stämmige Menschen in Deutschland unter Druck aus den jeweils eigenen Reihen. „Der Konformitätsdruck, der von beiden Seiten ausgeht, ist enorm“, sagte der deutsch-israelische Publizist der „Berliner Zeitung“ (Samstag) ein Jahr nach dem Hamas-Überfall auf Israel: „Es ist, als würde es nur zwei legitime Positionen geben. Und wenn man davon abweicht, sanktioniert einen die eigene Community“, sagte Mendel, der unter anderem vom Zentralrat der Juden in Deutschland für seine Positionen kritisiert wurde.

Meron Mendel zum Nahost-Konflikt: “Konformitätsdruck ist enorm”

Frankfurt am Main

Flüchtlinge stehen nach Auffassung von Diakonie-Expertinnen seit dem Messeranschlag von Solingen zu Unrecht unter Generalverdacht. Das sei angesichts sinkender Asylbewerberzahlen und einer hohen Anerkennungsquote nicht gerechtfertigt, sagte Hanna Zängerling, Referentin für den Bereich Migration und Flucht bei der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL), dem Evangelischen Pressedienst (epd). Geflüchtete würden „als Sündenböcke abgewertet und kriminalisiert“ und ihnen würden „Rechte weggenommen“.

Diakonie-Expertinnen: Geflüchtete nicht unter Generalverdacht stellen

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In der Debatte um Migration gibt es offenbar neue Zahlen. Von deutlich weniger Asylanträgen berichtet eine Zeitung aus einem vertraulichen EU-Bericht. Doch mit Blick auf den Libanon könnte sich das rasch wieder ändern.

Zeitung: 24 Prozent weniger Asylanträge in Deutschland

Seit den Terrorangriffen von Solingen und Mannheim hat sich die Migrationsdebatte in Deutschland deutlich verschärft. Doch bei allen Kontroversen dürfe die Menschlichkeit nicht auf der Strecke bleiben, fordern die Kirchen.

Bischöfin Fehrs fordert mehr Besonnenheit in Migrationsdebatte

Kirsten Fehrs

Lange Zeit war Judenfeindlichkeit in Deutschland gesellschaftlich total verpönt – auch mit Blick auf die Geschichte. Doch inzwischen werde sie in manchen Kreisen fast schon salonfähig, warnt der Antisemitismusbeauftragte.

Antisemitismusbeauftragter warnt: Judenhass zunehmend normalisiert

“Endlich in Rente” sagen die einen – die anderen dagegen würden gerne weiter arbeiten. Aber wie groß sind die beiden Gruppen wirklich? Eine neue Untersuchung gibt Hinweise.

Umfrage: Jeder dritte würde länger arbeiten im Rentenalter

Nach dem Terrorangriff der Hamas vor einem Jahr haben es selbstkritische Stimmen in Israel schwer. Zu ihnen zählt der Historiker Moshe Zimmermann. Rache und Vergeltung dürfen aus seiner Sicht nicht oberste Priorität haben.

Historiker Moshe Zimmermann kritisiert Politik Israels

Israel

Das internationale Jugendfilmfestival „Lucas“ im Rhein-Main-Gebiet ist am Samstag eröffnet worden. Das bis 11. Oktober laufende Festival stelle das Thema „Miteinander“ in den Mittelpunkt, sagte die Festivalleiterin Julia Fleißig im Deutschen Filminstitut und Filmmuseum (DFF) in Frankfurt am Main. Neben einer eigens dazu kuratierten Filmreihe der „Young European Cinephiles“ ziehe sich das Thema wie ein roter Faden durch das Programm. Gemeinschaft und Zusammenhalt ermöglichten, Krisen nicht nur zu überstehen, sondern in ihnen nach Resilienz zu suchen und so etwas Positives entgegenzusetzen.

Jugendfilmfestival “Lucas” eröffnet

Deutschlands höchste Auszeichnung im Naturfilm ist am Sonnabend auf der Ostseehalbinsel Darß in Mecklenburg-Vorpommern verliehen worden. Ausgezeichnet in der Kategorie „Bester Film – Wildnis Natur“ wurde „Die geheime Welt der Tiere – Zwischen Wasser und Wald“ von Axel Gebauer. In der Kategorie „Bester Film – Mensch und Natur“ siegte „Bärenalarm in Transsilvanien“ von Boas Schwarz, wie die Deutsche Naturfilmstiftung mitteilte. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) überreichte als Schirmherrin die Preise.

Deutscher Naturfilmpreis 2024 verliehen

Mecklenburg-Vorpommern

Deutschlands höchste Auszeichnung im Naturfilm ist am Samstag in Wieck auf der Ostseehalbinsel Darß in Mecklenburg-Vorpommern verliehen worden. Ausgezeichnet in der Kategorie „Bester Film – Wildnis Natur“ wurde „Die geheime Welt der Tiere – Zwischen Wasser und Wald“ von Axel Gebauer. In der Kategorie „Bester Film – Mensch und Natur“ siegte „Bärenalarm in Transsilvanien“ von Boas Schwarz, wie die Deutsche Naturfilmstiftung mitteilte. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) überreichte als Schirmherrin die Preise.

Immer wieder flog die Außenministerin seit Beginn der Eskalation im Nahen Osten in die Region. Zum Jahrestag des Hamas-Terrors wiederholt sie, Israels Sicherheit zähle zur deutschen Staatsräson.

Baerbock zum 7. Oktober: Deutschland steht an Israels Seite

Zum ersten Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel gibt es zahlreiche Demos in Deutschland. Viele Juden befürchten massive antisemitische Ausschreitungen. Aber es gibt auch andere Stimmen.

Schuster: Anti-Israel-Demos neuer Tiefpunkt der Menschlichkeit

Iran

Der Zentralrat der Juden hat angesichts der angekündigten anti-israelischen Proteste vor dem Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober einen realistischen Blick auf den verfestigten Judenhass in Deutschland gefordert. „Die Jubelszenen auf deutschen Straßen nach dem Raketenangriff des Iran auf Israel sowie die Aufrufe zu offenen Israel-Hass-Protesten rund um den Jahrestag des Hamas-Terrors vom 7. Oktober sind ein neuer Tiefpunkt der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft“, sagte Zentralrats-Präsident Josef Schuster dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Sonntag).

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Deutschland 5. Oktober 2024

Wegner fordert Solidarität mit Israel

Zeitung: Ein Viertel weniger Asylanträge in Deutschland bis September

Meron Mendel zum Nahost-Konflikt: “Konformitätsdruck ist enorm”

Diakonie-Expertinnen: Geflüchtete nicht unter Generalverdacht stellen

Zeitung: 24 Prozent weniger Asylanträge in Deutschland

Bischöfin Fehrs fordert mehr Besonnenheit in Migrationsdebatte

Antisemitismusbeauftragter warnt: Judenhass zunehmend normalisiert

Umfrage: Jeder dritte würde länger arbeiten im Rentenalter

Historiker Moshe Zimmermann kritisiert Politik Israels

Jugendfilmfestival “Lucas” eröffnet

Deutscher Naturfilmpreis 2024 verliehen

Deutscher Naturfilmpreis 2024 verliehen

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Zentralratspräsident Schuster: Judenhass klar benennen