Wegen des Krieges zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas steigt die Sorge unter jüdischen Studierenden auch in Deutschland. In vielen von Fachschaften geleiteten WhatsApp-Gruppen kursierten israel- und judenfeindliche Nachrichten, sagte Jacob Horowitz, Vorstandsmitglied der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, der Jüdischen Allgemeinen. Aufgerufen werde auch zu Hass-Demonstrationen, so dass WhatsApp-Gruppen teilweise sogar gesperrt werden müssten.
“Jüdische Studenten trauen sich jetzt erst recht nicht mehr, jüdische Symbole wie einen Davidstern oder eine Kippa zu tragen, und bevorzugen es aus Sicherheitsgründen, ihren Kommilitonen nichts von ihrer Jüdischkeit zu erzählen”, betonte Horowitz. Er selbst gehört der Jüdischen Hochschulgruppe Düsseldorf an. Diese habe Strafanzeige gestellt, weil zum Beispiel Flugblätter mit Bildern israelischer Geiseln abgerissen und auf den Boden geworfen seien. Die Direktorin der Heinrich-Heine-Universität werde Anzeige erstatten, sagte er.