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Studie: Junge Menschen fallen oft durch Hilfenetz

BERLIN – In Deutschland fallen zunehmend junge Menschen beim Übergang zum Erwachsenwerden durch das staatliche Jugend- und Sozialhilfenetz. Das Deutsche Jugendinstitut schätzt die Zahl der „entkoppelten“ Jugendlichen inzwischen auf mehr als 20 000. Viele der Betroffenen kämen aus belasteten Familien oder proble­matischen Lebenslagen, sagte Birgit Reißig vom Deutschen Jugendinstitut bei der Präsentation der Studie in Berlin.
Experten fordern deshalb flexiblere Hilfsangebote und eine engere Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsangebote in den Kommunen. Problematisch sei vor allem der Übergang in die Volljährigkeit. Ab diesem Zeitpunkt würden die vorher oftmals betreuten jungen Menschen aus der Jugendhilfe in die vom Jobcenter finanzierte Selbstständigkeit entlassen. Damit sei die „Gefahr des Scheiterns besonders groß“, sagte Reißig. epd