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Studie: Heilbronn hat eines der teuersten “Deutschlandtickets-Sozial”

In Baden-Württemberg ist das ermäßigte Deutschlandticket für Menschen mit Sozialleistungsberechtigung laut dem „Sozialticket Atlas“ nicht flächendeckend verfügbar. Erhältlich ist es nur in neun Städten beziehungsweise Landkreisen, teilte der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg am Donnerstag in Stuttgart mit. Der Verband hatte eine bundesweite Untersuchung für einen „Sozialticket Atlas“ an der Technischen Universität Hamburg in Auftrag gegeben.

Im Südwesten ist das „Deutschlandticket Sozial“ in Heidelberg, Tübingen, Freiburg, Walldorf, Ulm, Mannheim, Konstanz, Baden-Baden und Heilbronn verfügbar. „In Heidelberg gibt es das bundesweit zweitgünstigste “Deutschlandticket Sozial„“, heißt es in der Mitteilung. In Heilbronn wird mit 48 Euro eines der teuersten in Deutschland angeboten.

Auch bundesweit gibt es dem „Atlas“ zufolge große Unterschiede. Nur in rund der Hälfte aller Landkreise und Kommunen ist ein „Deutschlandticket Sozial“ zu bekommen. In städtischen Gebieten gibt es sie vergleichsweise häufig, Menschen in ländlichen Gebieten haben oft das Nachsehen. Zugleich variieren sowohl die Kosten als auch die Zugangsvoraussetzungen stark – etwa von monatlichen 15 Euro pro Ticket in Würzburg bis 53 Euro in Magdeburg.

„Der Flickenteppich bei Sozialtickets verschärft soziale Ungleichheiten“, kritisierte die Geschäftsführerin des Paritätischen Gesamtverbands, Katja Kipping, mit Sitz in Berlin. Sie forderte ein bundesweit einheitliches „Deutschlandticket Sozial“ für 25 Euro im Monat. (0759/03.04.2025)