Artikel teilen:

Stichwort: Konfirmation, Firmung, Jugendweihe, Lebenswende-Feier

Die im katholischen Bistum Erfurt von dem damaligen Erfurter Dompfarrer Reinhard Hauke entwickelte Lebenswende-Feier versteht sich als kirchliches Angebot für nichtchristliche Jugendliche, die eine Alternative zur Jugendweihe suchen. Sie wurde 1999 etabliert.
Die evangelische Konfirmation ist seit dem 19. Jahrhundert in ganz Deutschland üblich. Der lateinische Begriff Konfirmation bedeutet „Befestigung“ oder „Stärkung“. Die Konfirmation bekräftigt das Sakrament der Taufe.  
Die Zahl der Konfirmierten sank in den vergangenen Jahren. Im Jahr 2014 waren es laut Statistik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) rund 210 000 junge Menschen.
In der katholischen Kirche wird die Taufe durch das Sakrament der Firmung, die zwischen dem 12. und dem 17. Lebensjahr üblich ist, bekräftigt. Mit der Erstkommunion nehmen junge Katholiken jedoch schon als Zweit- oder Drittklässler zum ersten Mal am Abendmahl und an der Beichte teil. Sie können dann auch schon Taufpate werden.
In Ostdeutschland ist die vor 150 Jahren entstandene kirchenunabhängige Jugendweihe weiterhin populär. Das verbreitete Familienfest wurde in der DDR forciert. Die wichtigsten Anbieter von Jugendweihen sind der Verein Jugendweihe Deutschland, der Humanistische Verband Deutschlands und der Freidenkerverband.
Rund 36 000 Jugendliche nahmen 2014 nach Angaben des Bundesverbands Jugendweihe Deutschland an den Jugendweihefeiern teil, der bisherige Höchststand lag im Jahr 2000 bei rund 96 000. Nach einem massiven Einbruch steigen die Zahlen in den vergangenen Jahren leicht an. Die Kirchen lassen in der Regel niemanden zur Konfirmation, Erstkommunion und Firmung zu, der auch an einer Jugendweihe teilnimmt. epd/UK