Artikel teilen:

Statistik: Menschen in Deutschland im Schnitt 44,8 Jahre alt

Die Bevölkerung ist heute älter als in früheren Dekaden. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern, wie Forscher betonen: Jüngere Menschen leben oft in Stadtstaaten.

Das durchschnittliche Alter der Bevölkerung in Deutschland ist bis zum Jahr 2022 auf 44,8 Jahre angestiegen. Damit setzt sich der Trend der Bevölkerungsalterung fort, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung am Montag in Wiesbaden mitteilte. 2011 lag der Wert noch bei 43,8 Jahren. Die Daten stammen aus den Zensus-Volkszählungen von 2011 und 2022. Die Bevölkerung werde auch in den nächsten Jahren weiterhin altern, erwarten die Forscher.

Unter allen 16 Bundesländern hatte 2022 die Hansestadt Hamburg die jüngste Bevölkerung: Dort waren die Menschen im Durchschnitt 42,3 Jahre alt. Während die Bevölkerung insgesamt in Deutschland seit der vorangegangenen Erhebung im Jahr 2011 alterte, ist Hamburg im Durchschnitt jünger geworden.

“Gerade in Hamburg und in den anderen Stadtstaaten hat sich der Zuzug überwiegend junger Menschen, darunter ein hoher Anteil von Menschen aus dem Ausland, in der Altersstruktur bemerkbar gemacht”, erklärte Bevölkerungsforscher Harun Sulak. Während Abwanderung meist mit Alterung einhergehe, trügen Zuwanderung und eine hohe Geburtenrate zur Verjüngung bei.

So war die Bevölkerung Hamburgs bei der Erhebung 2022 um 0,1 Jahre jünger als noch beim Zensus 2011; die Bevölkerung Bremens hat sich im gleichen Zeitraum sogar um 0,6 Jahre verjüngt. In den Flächenländern habe das Durchschnittsalter allerdings teils deutlich zugenommen.

Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete einen Anstieg um 2,2 Jahre, in Schleswig-Holstein waren es 1,6 Jahre. Die im Schnitt ältesten Bevölkerungen lebten den Angaben entsprechend in Sachsen-Anhalt (48,2), Mecklenburg-Vorpommern (47,8) und Thüringen (47,6). Dagegen waren, wie in Hamburg, die Menschen in den beiden anderen Stadtstaaten Berlin (42,9) und Bremen (43,3) deutlich jünger.