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Statistik bestätigt das sprichwörtliche “verflixte 7. Ehejahr”

Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg 16.591 Ehen geschieden, davon trennten sich 156 gleichgeschlechtliche Paare. Damit habe die Zahl der Ehescheidungen etwas höher als 2023 (15.761) gelegen, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Stuttgart mit. Von den Scheidungen waren im Jahr 2024 insgesamt 13.519 minderjährige Kinder betroffen.

Im Jahr 2024 war eine Scheidung im 8. Ehejahr am häufigsten (902). Am zweithäufigsten wurden Ehen im „verflixten“ 7. Ehejahr geschieden (879), gefolgt vom 9. Ehejahr (859). Da die Scheidung in den meisten Fällen erst nach einer einjährigen Trennungszeit ausgesprochen werde, so das Statistische Landesamt, seien Ehen faktisch am häufigsten im 7. Ehejahr zerbrochen. Die durchschnittliche Ehedauer aller im Jahr 2024 geschiedenen Ehen lag ähnlich wie in den Vorjahren bei etwa 16 Jahren. Bei jeder sechsten Scheidung hatten Paare die Silberhochzeit bereits hinter sich. Bei 335 Ehepaaren erfolgte die Scheidung im Jahr des 25-jährigen Ehejubiläums, bei 12 Paaren im Jahr der „goldenen Hochzeit“.

Laut Statistischem Landesamt ist die Scheidungshäufigkeit der Heiratsjahrgänge im Laufe der Jahrzehnte deutlich gestiegen. 15 Prozent der Paare, die im Jahr 1960 geheiratet haben, trennten sich innerhalb von 30 Jahren. Beim Heiratsjahrgang 1970 ließ sich jedes vierte Ehepaar innerhalb von 30 Jahren scheiden, beim Jahrgang 1980 jedes dritte Ehepaar. Von den Paaren, die 1995 heirateten, waren bis 2024 – also nach 29 Ehejahren – bereits 38 Prozent geschieden.

Die Daten jüngerer Heiratsjahrgänge zeigten aber, dass Ehen wieder leicht stabiler seien. So wurden von den im Jahr 2005 geschlossenen Ehen in den ersten 19 Ehejahren bis 2024 knapp 29 Prozent geschieden. Das waren etwas weniger als bei den Heiratsjahrgängen 1995 und 2000 nach den ersten 19 Ehejahren mit 31 und 32 Prozent. (0657/24.03.2025)