Sie gründen einen Verein, der die lange Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland in den Blick nimmt. Vermutlich ist nicht jedem bewusst, dass es in der Domstadt schon im Jahr 321 eine jüdische Gemeinde gab, und dass Konstantin der Große vor fast 1700 Jahren Juden Ämter in der städtischen Verwaltung gestattete.
Der Verein hat prominente Unterstützer und viel Potenzial. Es ist gut, dass mit Kirchentagspräsident Hans Leyendecker auch ein bekannter und bekennender Protestant zu den Initiatoren gehört. Gerade angesichts der kritischen Stimmen gegenüber den antisemitischen Ausfällen Martin Luthers, die im vergangenen Jahr besonders laut wurden.