Spendenrat rechnet mit einem Plus für 2024

Wer spendet, gibt viel und oft im Jahr. Auch Jüngere gehören dazu. Ermittelt wurde jetzt auch, wie viel Geld die Menschen im Schnitt spenden.

Die Menschen in Deutschland haben für wohltätige Zwecke in diesem Jahr wieder etwas tiefer in die Tasche gegriffen. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres kamen 3,2 Milliarden Euro an Spenden zusammen, im Vorjahresvergleich ein leichtes Plus, wie der Deutsche Spendenrat am Montag in Berlin mitteilte. Dies sei insbesondere angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten bemerkenswert und verdeutliche “eine beeindruckende Solidarität und ein hohes Maß an Gemeinsinn”, sagte der Vorstandsvorsitzende des Rats, Pastor Ulrich Pohl.

Im Schnitt spendeten die Menschen mehr als sechs Mal im Jahr und durchschnittlich 38 Euro. Beide Werte liegen über dem Vorjahreswert. Dabei steigt die Zahl jüngerer Spender deutlich. In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen gab es einen Zuwachs von 24 Prozent. Die Generation 60plus bleibt aber an der Spitze der Spender und macht weiterhin nahezu zwei Drittel des gesamten Spendenvolumens aus.

Mit Sorge blickt der Spendenrat seit einigen Jahren auf die Entwicklung der Spenderzahl. Diese sank im Vorjahresvergleich um 800.000 Personen. Über alle Altersgruppen hinweg spendeten weniger Menschen. Es brauche daher mehr Spenderbindung und neue Zielgruppen, hieß es. Besonders groß ist die Herausforderung laut Spendenrat bei der humanitären Hilfe und Nothilfe. Beide stünden unter großem Druck. Die Menschen spendeten ihr Geld immer häufiger für andere Zwecke wie Bildung, Kultur und Umwelt.