Angesichts steigender Kosten für eine stationäre Pflegeversorgung fordert der Sozialverband in Schleswig-Holstein eine solidarische Pflegevollversicherung. Immer weiter steigende Beiträge katapultierten Pflegebedürftige in die Armut, erklärte der Landesverband Schleswig-Holstein des Sozialverbands Deutschland (SoVD) am Freitag in Kiel. Es müssten politische Lösungen gefunden werden, die die Menschen aus der Armutsfalle befreien.
Zugleich begrüßte der SoVD-Landesverband die Steigerung der Löhne in der Pflege. „Es kann aber nicht sein, dass diese steigenden Kosten in einem wichtigen Bereich der Daseinsvorsorge allein von den Pflegebedürftigen getragen werden müssen“, erklärte SoVD-Landesvorsitzender Alfred Bornhalm. Auch bei den Investitionskosten liege laut Sozialgesetzbuch die Verantwortung bei den Bundesländern, für die Vorhaltung einer wirtschaftlichen, leistungsfähigen und zahlenmäßig ausreichenden pflegerischen Versorgungsstruktur zu sorgen.