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Sommerfest in Orange

Glaube, Feiern, Diskussion: Bilder aus Berlin und Wittenberg

Friedrich Stark

BERLIN/WITTENBERG – Es war ein Sommerfest in Orange: Die Farbe leuchtete in U-Bahnen, Bussen und auf den Straßen. Mit seinen Tüchern, T-Shirts, Bändern und Programmbüchern hat der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag unter dem Motto des Bibelverses „Du siehst mich“ in Berlin auch farblich deutliche Akzente gesetzt – wenn er auch die Hauptstadt vielleicht nicht ganz so prägen konnte, wie das sonst bei Kirchentagen der Fall ist. Die Orte der gesellschaftspolitischen Debatten, der Gottesdienste und des Kulturprogramms waren über die ganze Stadt verteilt.
Bewegt zeigte sich der Regierende Bürgermeister, Michael Müller (SPD). Die großartige Stimmung in diesen Tagen werde von allen Beteiligten gelobt, so Müller, das Echo sei erfreulich positiv. Berlin habe in den fünf Tagen ein Fest des Glaubens, der Vielfalt und der Internationalität erlebt.
Die Veranstalter waren zufrieden. Gottesdienste, Bibelarbeiten, Diskussionen (Foto unten: Sheik Ahmad al-Tayyeb, Groß-Imam der al-Azhar Universität in Kairo, und Bundesinnenminister Thomas de Maizière) und Konzerte zogen etwa 106 000 Dauerteilnehmer nach Berlin. Dazu kamen etwa 50 000 Menschen bei sechs regionalen Kirchentagen in der Umgebung. Beim Schlussgottesdienst am Sonntag auf den Elbwiesen in Wittenberg zählten die Veranstalter rund 120 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Einer der Höhepunkte war die Diskussion mit Barack Obama am Brandenburger Tor. Der frühere US-Präsident hatte seine Teilnahme an die Bedingung geknüpft, dass auch Bundeskanzlerin Angela Merkel dabei sein müsse.
Deutlich zu sehen: Dortmund lädt ein. Mit „Buden“ und einer „Westfalenhalle“ warb die Evangelische Kirche von Westfalen bereits für den Kirchentag 2019. Der wird in Dortmund stattfinden. UK