Wer Weltpolitik verstehen will, muss auf Saudi-Arabien schauen. Dieses Land zeigt eine der brutalsten und menschenverachtendsten Diktaturen der Erde. Trotzdem wird es von den Staaten der westlichen Welt nicht ernsthaft in Frage gestellt. Das ist der Unterschied zu Ländern wie Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien: Dort meinte man, unter Anleitung der USA „Unrechtsregime“ mit militärischer Gewalt absetzen zu müssen.
Saudi-Arabien dagegen bleibt unbehelligt. Warum? Weil für den Westen zu viele Eigen-Interessen auf dem Spiel stehen: Öl, Waffenmärkte, geostrategische und
diplomatische Einwirkmöglichkeiten, Zugang zum Persischen Golf.
Man mag das zähneknirschend in Kauf nehmen. Anders, so offenbar die Haltung auch der Bundesregierung, geht es eben nicht.
Nur sollte man dann nicht den Mund aufreißen und vom Schutz der „Menschenrechte“ schwadronieren, wenn man wieder mal über ein anderes Land herfällt. Saudi-Arabien zeigt: Weltpolitik funktioniert nach Interessen – nicht nach edler Gesinnung.
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So funktioniert‘s
Wer Weltpolitik verstehen will, muss auf Saudi-Arabien schauen. Dieses Land zeigt eine der brutalsten und menschenverachtendsten Diktaturen der Erde. Trotzdem wird es von den Staaten der westlichen Welt nicht ernsthaft in Frage gestellt. Das ist der Unterschied zu Ländern wie Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien: Dort meinte man, unter Anleitung der USA „Unrechtsregime“ mit militärischer Gewalt […]