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Schau über Schriftstellerin Ingeborg Bachmann im Goethe-Haus Rom

Noch eine Woche ist in Rom die Ausstellung “Max Liebermann, ein Impressionist aus Berlin” zu sehen. Ab März widmet sich die Casa di Goethe einer berühmten österreichischen Autorin, nach der sogar ein Preis benannt ist.

Die große österreichische Dichterin Ingeborg Bachmann soll erstmals in einer umfassenden Ausstellung im Goethe-Haus in Rom gewürdigt werden. Die Schau “Ich existiere nur, wenn ich schreibe” zeigt ab 13. März ihr Leben und Werk vor allem anhand der Orte, die sie prägten, wie das Museum Casa di Goethe ankündigte. Darunter sind Klagenfurt am Wörthersee, wo sie am 25. Juni 1926 geboren wurde, das Wien ihres frühen Ruhms, München, Zürich, Berlin und immer wieder Rom, wo Bachmann am 17. Oktober 1973 infolge eines Brandunfalls sowie an Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit starb.

Präsentiert werden Bücher und Dokumente, ihre Verbindungen zu Max Frisch, Henry Kissinger oder Marie Luise Kaschnitz sowie zahlreiche Fotos aus allen Lebensphasen der ebenso selbstbewussten wie verletzlichen Schriftstellerin. Die Ausstellung des Literaturhauses München in Kooperation mit der Österreichischen Nationalbibliothek und dem Forum Austriaco di Cultura Rom ist bis 31. August zu sehen,

Der Ausstellungstitel stammt aus einem Zitat von Bachmann selbst: “Ich existiere nur, wenn ich schreibe, ich bin nichts, wenn ich nicht schreibe, ich bin mir selbst vollkommen fremd, aus mir herausgefallen, wenn ich nicht schreibe”, so die Ikone der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Zu ihren zentralen Werken zählen die frühe Erzählung “Das Honditschkreuz” (1944), die berühmten Gedichtbände “Die gestundete Zeit” (1953) und “Anrufung des großen Bären” (1956) sowie ihr einziger Roman “Malina” (1971).

Derzeit zeigt das Goethe-Haus in Rom bis 9. Februar die Ausstellung “Max Liebermann, ein Impressionist aus Berlin”. Liebermann (1847-1935), einer der größten Erneuerer der deutschen Malerei des späten 19. Jahrhunderts, besuchte mindestens sechsmal Italien, darunter mehrmals Rom. Ab 1895 war er einer der Protagonisten der ersten internationalen Kunstausstellung in Venedig, der späteren Biennale.

In der heutigen Casa di Goethe, einem Palazzo an der Via del Corso im Herzen Roms, verbrachte Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) den größten Teil seiner Italienischen Reise zwischen 1786 und 1788. Heute bietet das einzige deutsche Museum im Ausland neben der Dauerausstellung rund um den Dichterfürsten ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm.