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Sachsen-Anhalts Bischöfe rufen zu Mut und Hoffnung auf

Für den evangelischen Landesbischof Kramer wird Jesus an Ostern zum Brückenbauer. Der katholische Bischof Feige ruft derweil die Christen zum Widerstand gegen Ausgrenzung, Ungerechtigkeit und Selbstsucht auf.

Zum Osterfest haben die Bischöfe in Sachsen-Anhalt an die Unteilbarkeit der Menschenwürde und die christliche Friedensbotschaft erinnert. “Wer daran glaubt, dass Jesus von den Toten auferweckt wurde, darf davon ausgehen, dass Gott für jeden Menschen eine unvergängliche Zukunft bereithält. Allen kommt von ihm eine unverlierbare Würde zu, unabhängig von Alter und Gesundheit, Leistung und Glück, Nationalität und Religion”, erklärte der katholische Magdeburger Bischof Gerhard Feige am Ostersonntag.

“Als Gläubige sollten wir den Mut haben, dem schleichenden Tod in all seinen Varianten Widerstand zu leisten: der Selbstsucht und Feigheit, der Depression und Verzweiflung, der Ausgrenzung und Verarmung, der Ungerechtigkeit und Herzlosigkeit”, so der Bischof weiter. Christen sollten sich ihm zufolge nicht ein eine “weltfremde Innerlichkeit” verziehen, sondern sich als eine “gesellschaftsgestaltende Kraft” verstehen.

Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, bezeichnete Ostern als Friedensgeschichte. “Jesus baut die Brücke zwischen Gott und uns Menschen. Er ist der Brückenbauer, der selbst den tiefsten Todesgraben überwunden hat”, so Kramer. “Alle, die ihm glauben, können neu über diese Brücke gehen und Abgebrochenes neu verbinden – hin zu Freunden, zur Familie und sogar zum Feind.” Dass Tod, Krieg und Gewalt nicht das letzte Wort haben, sei der Kern der christlichen Osterbotschaft.

An Ostern feiern Christen ihr wichtigstes Fest: die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach dem Tod am Kreuz. Die Botschaft von Kreuz und Auferstehung ist das Fundament ihres Glaubens.