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Rund 1.400 Menschen demonstrieren zum Wahlkampfauftakt gegen AfD

Rund 1.400 Menschen haben laut Polizeiangaben am Freitag in Hannover gegen die AfD demonstriert. Anlässlich des Wahlkampfauftaktes des AfD-Landesverbandes Niedersachsen versammelten sich laut den Angaben zunächst rund 850 Demonstrierende vor dem Tagungsort der Partei, dem Bürgerhaus im Stadtteil Misburg. Später wuchs die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Kundgebung, zu der das Bündnis „bunt statt braun“ aufgerufen hatte.

Sie demonstrierten mit Plakaten und Bannern mit Aufschriften wie „Keine Stimme den Feinden der Demokratie“, „Remigriert Euch ins Knie“ oder „Kein Platz für Nazis“. Viele riefen: „Ganz Hannover hasst die AfD.“ Am frühen Abend sprach ein Polizeisprecher von einem bis dahin friedlichen Verlauf. „Die Polizei ist mit einem größeren Aufgebot vor Ort, um beide Versammlungen zu sichern“, sagte er.

Die Linken-Politikerin Maren Kaminiski sagte bei der Kundgebung, die AfD-Funktionäre vergifteten als „Wölfe im Schafspelz“ die Gesellschaft. „Ihre Lösungen sind keine Lösungen, sondern Brandbeschleuniger für eine Gesellschaft, die unter Druck steht.“ Die Partei sei ein Sammelbecken für Rassisten und extreme Rechte.

Die hannoversche Grünen-Politikerin Monica Manon Sandhas sagte als Mitorganisatorin der Kundgebung, man wolle ein Zeichen für ein solidarisches Miteinander und eine starke Zivilgesellschaft setzen. „Wir müssen jetzt laut sein, bevor es zu spät ist“, betonte sie. „Das Ergebnis der Wahlen in den drei ostdeutschen Bundesländern im Sommer und die Situation in Österreich sind Warnung genug.“

Zum Bündnis „bunt statt braun“ gehören unter anderem Gewerkschaften, Kirchen sowie die Regionalverbände von Grünen, SPD und Linkspartei.