Die Bundesregierung verteidigt ihr Vorgehen gegen ein gefälschtes Kanzlervideo im Internet und weist Zensurvorwürfe zurück. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte am Freitag in Berlin, das Problematische sei, dass es sich um ein Deepfake handele, also um eine täuschend echte Darstellung, die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bestimmte Worte und Entscheidungen in den Mund lege, die so nicht gefallen seien. Daher habe man gegenüber den Plattformbetreibern Youtube, X (ehemals Twitter), Facebook und Instagram ein sogenanntes Melde- und Abhilfeverfahren initiiert. Als „Unterstellung“ wies sie Vorwürfe zurück, dass etwas zensiert worden sei.
Hintergrund ist eine Aktion des Künstler-Kollektivs „Zentrum für Politische Schönheit“. Die Gruppe, die sich politischer Kunst verschrieben hat, stellte eine Internet-Seite ins Netz, wonach die Regierung angeblich ein AfD-Verbot vorbereitet. Auch eine gefälschte Regierungserklärung von Scholz wurde verbreitet.