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Pflegeassistent El Khadiri wird doch nicht abgeschoben

Der aus Marokko stammende Pflegeassistent Abdelhamid El Khadiri wird doch nicht aus Niedersachsen abgeschoben. Seit Mittwoch liegt eine Duldung mit Berufserlaubnis vor, wie El Khadiris Arbeitgeber, das evangelische Krankenhaus Marienstift in Braunschweig, mitteilte. Demnach hatte der 25-Jährige mit seinem Antrag bei der niedersächischen Härtefallkommission Erfolg. Die Nachricht, dass der junge Mann abgeschoben werden sollte, hatte Anfang Mai in den Medien für Empörung gesorgt.

Medienberichten zufolge hatte El Khadiri in der Ukraine Medizin studiert, bevor er nach Beginn des russischen Angriffskrieges nach Deutschland floh. Hier möchte er sein Medizinstudium fortsetzen und Arzt werden. Zurzeit ist er als Pflegeassistent tätig. „Ich bin sehr erleichtert, dass ich in Deutschland bleiben und im Krankenhaus Marienstift weiterarbeiten kann“, sagte El Khadiri.

Der Geschäftsführer des Marienstifts, Jan Wolff, dankte der Stadt Braunschweig, der Ausländerbehörde und der Agentur für Arbeit für die Kooperation in dem Fall. El Khadiri könne ab sofort wieder im Bereich der Pflege arbeiten. „Als nächstes wird geklärt, inwieweit wir ihn gemeinsam mit Behörden und Politik dabei unterstützen können, den von ihm angestrebten Beruf als Arzt perspektivisch in Deutschland ausüben zu können.“

Die Arbeitsagentur und die Stadt Braunschweig begrüßten die Entscheidung der Härtefallkommission ebenfalls. Die ehrenamtliche Kommission kann sich in besonderen Härtefällen in einem „Ersuchen“ an das niedersächsische Innenministerium für ein Aufenthaltsrecht aussprechen. Das Ministerium kann dann den Aufenthalt genehmigen.