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Patientenschützer sehen daheim lebende Pflegebedürftige im Nachteil

In Deutschland werden rund fünf Millionen pflegebedürftige Menschen in den eigenen vier Wänden versorgt. Auf die meisten von ihnen kommen im neuen Jahr zusätzliche Ausgaben zu, rechnen Patientenschützer vor.

Das neue Jahr bringt laut Angaben von Patientenschützern für die meisten der rund fünf Millionen zuhause lebenden Pflegebedürftigen finanzielle Einbußen mit sich. “Verantwortlich dafür sind der Anstieg der Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung und die Anhebung des Beitragssatzes der Pflegeversicherung”, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Betroffen davon seien rund drei Millionen Menschen mit Pflegegrad eins und zwei.

“Es gibt also keine grundsätzliche Verbesserung für die Pflegebedürftigen wie die Bundesregierung behauptet”, so Brysch. Er forderte eine Deckelung der Pflegekosten. “Ebenso gilt es, die pandemiebedingten Ausgaben von 5,5 Milliarden Euro und die jährlichen Rentenbeiträge für pflegende Angehörige von 3,5 Milliarden Euro unverzüglich den Pflegekassen zurückzugeben.”

In den vergangenen Jahren habe sich gerade die Union über die Plünderung der Pflegekassen empört, fügte der Patientenschützer hinzu. “Jetzt im Wahlkampf wird darüber geschwiegen.”