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Preise im Jugendwettbewerb “Umbruchzeiten” verliehen

Im bundesweiten Jugendwettbewerb „Umbruchzeiten“ sind 33 Projekte mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 28.000 Euro ausgezeichnet worden. Drei erste Preise gingen nach Bayern, Sachsen und Schleswig-Holstein, wie die Bundesstiftung Aufarbeitung mitteilte. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), betonte, die Schülerinnen und Schüler näherten sich in ihren Beiträgen der Zeit nach 1989 auf ganz unterschiedliche Art und Weise und verdeutlichten damit auch die Vielschichtigkeit der Umbruchzeiten. Die Preise wurden am Montag in Berlin verliehen.

Einen der ersten Preise erhielt das Theater- und Filmprojekt „Mutti zieht um“ der Edith-Stein-Realschule (Förderschwerpunkt Sehen) aus Unterschleißheim (Landkreis München). In dem Projekt hatten sich die 14- bis 17-jährigen Schüler und Schülerinnen in Gesprächen mit ihren Eltern mit den Fragen beschäftigt, warum Menschen aus der ehemaligen DDR in den Westen umzogen, wie sich dieser Umzug anfühlte und wie die Menschen in den alten Bundesländern empfangen wurden.

Mit zwei weiteren ersten Preisen wurden ein Filmprojekt der Sorbischen Oberschule im sächsischen Räckelwitz über Wegzug und Rückkehr von Sorben aus der Lausitz nach 1990 und ein Theaterstück des Gymnasiums Schloss Plön über Leben und Tod Chris Gueffroys ausgezeichnet. Der 20-Jährige war 1989 der letzte sogenannte Mauertote. Er wurde am 5. Februar 1989 bei dem Versuch, nach West-Berlin zu fliehen, von DDR-Grenzern erschossen.

Thema des Wettbewerbs des Ostbeauftragten und der Bundesstiftung Aufarbeitung war „Deutschland im Wandel seit der Einheit“. An den ausgezeichneten Projekten waren den Angaben zufolge insgesamt mehr als 200 Jugendliche beteiligt. Zum ersten Mal seien alle 16 Bundesländer mit Einreichungen vertreten gewesen, hieß es. Die Jugendlichen hätten sich intensiv mit der deutschen Einheit und der Transformationszeit beschäftigt und damit einen Beitrag zur Aufarbeitung geleistet. (00/1759/10.06.2024)