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NRW-Kinopremiere des Films “Bach – Ein Weihnachtswunder” gefeiert

Mit viel Applaus hat am Dienstagabend der Fernsehfilm „Bach – Ein Weihnachtswunder“ in der Essener Lichtburg Premiere in Nordrhein-Westfalen gefeiert. Es gehe darum, mit einem Kulturbeitrag die Weihnachtsbotschaft anders zu vermitteln als gewohnt, sagte der rheinische Präses Thorsten Latzel dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Manchmal kann Musik Dinge vermitteln, die man nicht mit Worten oder in einer Predigt ausdrücken kann“, erklärte der leitende Theologe der zweitgrößten Landeskirche. Die Evangelische Kirche im Rheinland hatte haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende zur Premiere eingeladen.

Im Bühnengespräch mit dem Filmteam nach der Vorführung sagte Regisseur Florian Baxmeyer, sein Anliegen sei es gewesen, die Lebensumstände der damaligen Zeit lebendig werden zu lassen, „um zu begreifen, wie das musikalische Wunder dieses Weihnachtsoratoriums entstanden ist“. Produzent Mario Krebs wies darauf hin, dass Bach dem Pietismus nahegestanden habe: „Für ihn war die Musik als Zugang zu Gott ein spiritueller Vorgang.“

Die Produktion ist nach ARD-Angaben der erste Film, der sich frei erfunden mit der Entstehungsgeschichte des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach 1734 in Leipzig beschäftigt, das bis heute in der Weihnachtszeit vielfach aufgeführt wird. Der „historische Eventfilm“ stelle vor allem „die Bedeutung der Familie für Bachs Leben und Schaffen in den Mittelpunkt der Geschichte“. In den Hauptrollen spielen Devid Striesow, Verena Altenberger, Ludwig Simon und der knapp 13-jährige German von Beug. Die Filmmusik verantwortete Martina Eisenreich.

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) war von 1723 bis zu seinem Tod 1750 Kantor an der Leipziger Nikolaikirche. Das Weihnachtsoratorium, das als sechsteiliges Chor- und Orchesterwerk entstand, wurde erstmals vom Thomanerchor in Leipzig in sechs Gottesdiensten zwischen dem ersten Weihnachtstag 1734 und dem Epiphaniasfest am 6. Januar 1735 aufgeführt – sowohl in der Leipziger Nikolaikirche als auch in der Thomaskirche.