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Nonnemacher: Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse erleichtern

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat die Bundesregierung aufgefordert, die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen zu beschleunigen. Bei der Optimierung der Verfahren sei Bundesrecht maßgeblich, erklärte sie am Montag in Potsdam. Daher „bleibt der Bund hier der entscheidende Akteur“, betonte sie angesichts von Maßnahmen der Landesregierung für die Beschleunigung der Verfahren auf einer Informationsveranstaltung über Anerkennung und Anwerbung ausländischer Fachkräfte.

“Zuwanderung ist ein wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung in den Gesundheits- und Pflegeberufen, sagte Nonnemacher weiter. Eine flächendeckende medizinische Versorgung in Brandenburg sei ohne ausländische Kolleginnen und Kollegen mittlerweile nicht mehr vorstellbar.

Die Anforderungen an die Qualifikationsnachweise seien zu Recht sehr hoch. In der Regel überwänden ausländische Gesundheitsfachkräfte diese Hürden erfolgreich.

Ende 2023 hatten in Brandenburg nach Angaben des Gesundheitsministeriums 28 Prozent der Mediziner im stationären Bereich eine ausländische Staatsbürgerschaft. Im ambulanten Bereich beläuft sich der Anteil den Angaben zufolge auf vier Prozent. Die meisten ausländischen Ärzte kommen aus Polen, Syrien, Russland und Rumänien. Im Pflege-Bereich ist der Anteil ausländischer Fachkräfte in Brandenburg mit 4,3 Prozent in der Altenpflege und 3,8 Prozent in der Gesundheits- und Krankenpflege gering. Der Bundesdurchschnitt in der Altenpflege liegt demnach bei 14,8 Prozent, im Gesundheitswesen bei 9,3 Prozent.