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Neues Gedenkzeichen für Sinti und Roma in der Hafencity

Das neue „denk.mal Fruchtschuppen C“ im Hamburger Überseequartier für Sinti und Roma ergänzt künftig öffentliche Erinnerungsorte in der Hafencity. Vertreterinnen und Vertreter des neu gegründeten Hamburger Dachverbands der Roma und Sinti und der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte enthüllen das Gedenkzeichen am 16. Mai (15 bis 17 Uhr) gemeinsam mit Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD), wie die Kulturbehörde und die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen am Freitag mitteilten.

Die Einweihung erfolgt am 85. Jahrestag der Deportation. Am 16. Mai 1940 verhafteten Polizeibeamte den Angaben zufolge etwa 1.000 Sinti und Roma in Hamburg und Norddeutschland, sperrten sie unter menschenunwürdigen Bedingungen in den Fruchtschuppen C im Hamburger Freihafen und verschleppten sie am 20. Mai 1940 in das Zwangsarbeitslager Belzec im deutsch besetzten Polen.

85 Jahre später wird mit dem neuen Gedenkzeichen öffentlich daran erinnert. Das „denk.mal Fruchtschuppen C“ ergänze den bestehenden Gedenkort „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“, der seit 2017 an die Deportationen von Juden, Sinti und Roma erinnert.