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München bleibt für Studierende eines der teuersten Miet-Pflaster

Die Mietpreise für Studentenwohnungen in München gehören immer noch zu den höchsten in Deutschland – allerdings hat Frankfurt am Main die bayerische Landeshauptstadt laut MLP Studentenwohnreport 2023 ganz knapp als Spitzenreiter abgelöst. Eine studentische Musterwohnung kostet demnach in Frankfurt am Main 696 Euro Warmmiete, in München sind es 695 Euro, wie der Finanzdienstleister MLP am Donnerstag in Wiesloch mitteilte. MLP erstellt den Report seit 2019 gemeinsam mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft. Die Experten rechnen mit einer weiteren Verteuerung von Studentenbuden.

Ursache für die weiter steigenden Mietpreise sei unter anderem die gewachsene Nachfrage auf dem Mietmarkt in den Groß- und Hochschulstädten nach dem Ende der Corona-Pandemie. So seien die Mieten in allen 38 untersuchten Hochschulstandorten deutlich gestiegen – im Schnitt legten allein die Kaltmieten um 6,2 Prozent zu. Aufgrund gestiegener Energiepreise kletterten aber auch die Nebenkosten in neue Höhen, hieß es. Hinzu komme, dass nun auch Menschen, die sich wegen höherer Zinsen kein Wohneigentum mehr leisten können, um Wohnraum auf dem Mietmarkt konkurrierten. Dies treibe die Preise noch einmal nach oben.

Die aktuell aufgerufenen Mietpreise für Studentenwohnungen jedenfalls liegen weit von dem entfernt, was nach dem BAföG-Wohnzuschlag maximal möglich ist. Dieser liegt bei höchstens 360 Euro, davon könnten sich nach dem Studentenwohnreport in diesem Jahr nur Studentinnen und Studenten in Magdeburg (282 Euro) und Chemnitz (294 Euro) eine studentische Musterwohnung leisten. In München bekomme man für die 360 Euro Höchstsatz laut der örtlichen Median-Miete eine Wohnung mit gerade einmal 14 Quadratmetern – und das auch nur kalt, also ohne alle Nebenkosten wie Heizung, Wasser und Strom. (00/3152/28.09.2023)