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Berliner Preis für lesbische Sichtbarkeit an Fotografin Moses Sanks

Die Fotografin Deborah Moses Sanks ist mit dem Berliner Preis für Lesbische Sichtbarkeit ausgezeichnet worden. Sie habe zahlreiche Schlüsselmomente der schwarzen Frauenbewegung in Deutschland dokumentiert, teilte die Senatsverwaltung für Integration am Samstag zur Begründung mit. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird seit 2018 alle zwei Jahre verliehen.

Lesbische Sichtbarkeit, insbesondere die Sichtbarkeit nicht-weißer Körper, habe Moses Sanks Arbeit schon immer geprägt, hieß es. Mit knapp über 70 Jahren bewege sie sich nun als Model vor der Kamera und wollte Frauen dazu inspirieren, ihren Träumen zu folgen.

In diesem Jahr wurden den Angaben zufolge erstmals zwei weitere Preise vergeben. Je 1.000 Euro erhielten Annet CJ und der lesbisch-feministische Schabbeskreis. Die Aktivistin Annet CJ setzt sich für lesbische Sichtbarkeit ein, “weil es in der Gesellschaft noch nicht angekommen ist, dass wir Ausgrenzungen, Ungerechtigkeiten und Gewalt erfahren, und dass wir dazugehören wie andere Identitäten auch”. Ziel des Schabbeskreises ist es, in einem feministischen Kontext lesbische mit jüdischer Sichtbarkeit zu verbinden.

Berlins Integrationssenatorin Cansel Kızıltepe (SPD) sagte den Angaben zufolge bei der Preisverleihung am Freitag, die Geehrten stünden für die große Vielfalt lesbischen Lebens und Wirkens in Berlin. Moses Sanks erklärte, sie setze sich für lesbische Sichtbarkeit ein, „weil es keine Altersgrenze für Schönheit und Liebe geben sollte“. Für den Preis vorgeschlagen werden dürfen Lesben, unabhängig des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts, sowie lesbische Gruppen.