In dem ostafrikanischen Staat Tansania gibt es zunehmend Spannungen zwischen Regierung und katholischer Kirche. Nun ist der Sekretär der dortigen Bischofskonferenz brutal angegriffen worden. Missio München macht sich Sorgen.
Das katholische Hilfswerks missio München hat sich entsetzt über den jüngsten Anschlag auf den Generalsekretär der Bischofskonferenz von Tansania (Ostafrika) gezeigt. Die brutale Attacke habe einen wirklich mutigen Mann getroffen, sagte Präsident Wolfgang Huber am Dienstag in München. Pater Charles Kitima, der missio München seit vielen Jahren eng verbunden sei, liege mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. “Und das, weil er zu Recht die zunehmenden Missstände in seinem Heimatland angeprangert hat. Der Versuch, Kirchenvertreter auf diese Weise zum Schweigen zu bringen, darf aber nicht fruchten.”
Der Mitteilung zufolge gibt es in Tansania zunehmend Spannungen zwischen Regierung und der dortigen katholischen Kirche. Am 30. April sei es dann zu dem Anschlag auf den Priester im Gebäude der Bischofskonferenz gekommen. Einer der beiden Angreifer habe von der Polizei festgenommen werden können. Der Geistliche habe immer wieder Korruption, staatliche Gewalt und Machtmissbrauch unter der aktuellen Präsidentin Samia Suluhu angeprangert, hieß es. Im Oktober stünden in Tansania Parlamentswahlen an.