Seit 1891 begeht die Katholische Kirche am 6. Januar den Afrikatag zur Unterstützung von Menschen auf dem Kontinent. Seitdem hat sich viel getan, die Botschaft bleibe aber dieselbe, sagt missio-Chef Wolfgang Huber.
Trotz großer gesellschaftlicher Veränderungen seit seiner Erstauflage 1891 hat sich an der Botschaft des Afrikatags der katholischen Kirche laut dem Präsident von missio München nichts getan. “Menschen sollen Hoffnung schöpfen und Hilfe erfahren – ganz in der Tradition des Evangeliums”, sagte Wolfgang Huber dem Kölner Portal domradio.de (Montag).
Das diesjährige Motto, “Damit sie das Leben haben.”, greife den Ursprung der von Papst Leo XIII. eingeführten Kollekte auf, so der Hilfswerks-Chef. “Früher wurden Sklaven befreit, heute geht es um die Unterstützung von Menschen, die unter schwierigen Bedingungen leben.” Dabei stehe in diesem Jahr vor allem Tansania im Blick. Das Land habe sich zwar wirtschaftlich stabilisiert und weise eine funktionierende Demokratie auf, so Huber. “Dennoch gibt es große Herausforderungen, etwa durch die Klimakatastrophe und Armut.” Besonders davon betroffen seien Flüchtlinge und Kinder mit Behinderungen.
Mit der diesjährigen Kollekte werde deshalb ein Sozialzentrum von Ordensfrauen in Tansania unterstützt, in dem sich um diese Kinder gekümmert werde. Dieses liege am Fuß des Kilimandscharo, des höchsten Bergmassivs Afrikas, und wurde “Tumaini” getauft, was in der Landessprache Suaheli Hoffnung bedeutet.
Der Afrikatag wurde 1891 von Papst Leo XIII. eingeführt und ist den Angaben zufolge die älteste gesamtkirchliche Kollekte der Welt. Er wird traditionell rund um den 6. Januar gefeiert, der Tag der Erscheinung des Herrn. Da dieser allerdings nicht überall staatlicher oder liturgischer Feiertag ist, wird die Kollekte in manchen Fällen auch auf einen der folgenden Sonntage gelegt.