Artikel teilen:

Ministerium: Klinik-Atlas soll online bleiben und informieren

Die Kritik am Klinik-Atlas von Gesundheitsminister Lauterbach reißt nicht ab. Man nehme Hinweise ernst, halte aber an dem Angebot fest, erklärt nun ein Sprecher des Ministeriums. Es handele sich um ein lernendes Projekt.

Der Klinik-Atlas mit Daten zu rund 1.700 Krankenhäusern in Deutschland soll trotz massiver Kritik online bleiben. Das bekräftigte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Die Angaben würden kontinuierlich aktualisiert. Man nehme Kritik der Fachgesellschaften sehr ernst, da sie wichtige Hinweise enthalte, um den Klinik-Atlas zu verbessern. Der Atlas sei als lernendes Projekt angelegt.

“Der Klinik-Atlas ist immer nur so gut wie die Daten, die wir bekommen”, sagte der Sprecher weiter. Sollten fehlerhafte oder veraltete Daten darunter sein, würden korrekte oder aktuelle Daten eingefügt, sobald sie etwa von Herausgebern von Zertifikaten oder von Krankenhäusern zur Verfügung gestellt werden.

Der Klinik-Atlas war Mitte Mai online gegangen. Er soll Krankenhäuser in Deutschland schrittweise nach Leistungen, Fallzahlen, der Anzahl an Betten und personeller Ausstattung, aber auch nach der Komplikationsrate bei Eingriffen vergleichen.

Seit dem Start hat es viel Kritik an dem Angebot gegeben. In einer Stellungnahme forderten knapp 200 medizinische Fachgesellschaften Ende Mai, das Portal vom Netz zu nehmen, bis es vertrauenswürdigere Informationen aufweise. Sie kritisierten unter anderem die Vorläufigkeit der Daten und deren mangelnde Qualitätsüberprüfung.