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Migrationsdebatte: Wohlfahrtsverbände mahnen zu Besonnenheit

Angesichts der aktuellen kontroversen Debatte um die Migrationspolitik haben die vier kirchlichen Wohlfahrtsverbände in Baden-Württemberg Besonnenheit angemahnt und vor falschen Versprechungen gewarnt.

„Die jüngsten Ereignisse von Magdeburg über Aschaffenburg bis Beelitz verstärken in Deutschland ein Unsicherheitsgefühl, das sich in den letzten Jahren durch Corona, Ukraine-Krieg, Cyberangriffe, Naturkatastrophen und Wirtschaftsschwäche aufgebaut hat“, erklärten die Vorstände der Caritas und Diakonie am Donnerstag. Es sei richtig und notwendig, dass die Politik diese Verunsicherungen ernst nehme.

Zugleich warnen sie: „Forderungen wie dauerhafte Grenzkontrollen, Zurückweisung von Schutzsuchenden und verschärfte Abschiebungen verstoßen gegen EU-Recht und Menschenrechte und sind unpraktikabel. Dauerhafte Grenzkontrollen binden Ressourcen, schaden der Wirtschaft und bringen keine Sicherheit. Solche Vorschläge sind europapolitisch verheerend.“

Der Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg, der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart, das Diakonische Werk Baden und das Diakonische Werk Württemberg engagieren sich für die Interessen von armen, benachteiligten und hilfebedürftigen Menschen. Als Dachverbände vertreten sie 8.000 evangelische und katholische Einrichtungen und Dienste mit rund 365.000 Plätzen. (0229/30.01.2025)