Die in Greifswald ansässige Michael-Succow-Stiftung startet am Freitag (2. Februar) ein Schutzprojekt im Mannhagener Moor zwischen Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) und Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Das Mannhagener Moor ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Mecklenburg-Vorpommerns, teilte die Stiftung am Donnerstag mit. Obwohl es 1938 unter Schutz gestellt wurde, wurde das Moor lange Zeit entwässert. Die natürlicherweise flurnahen Moorwasserstände würden deshalb im Sommer häufig mehr als einen Meter zu niedrig liegen, hieß es. Diese tiefen Wasserstände führten zu einem ständigen Abbau der oberen Torfschichten.
Seit Beginn der Entwässerung sei bereits eine zwei Meter dicke Torfschicht als Kohlendioxid verschwunden, vermutet die Michael-Succow-Stiftung. Die typischen, ursprünglich gehölzarmen Moorbereiche mit ihren hochspezialisierten Arten kämen heute nur noch kleinflächig vor. Viele Arten stünden kurz vor dem Erlöschen im Mannhagener Moor als einem der letzten Standorte in MV.
Mit den nun beginnenden Maßnahmen erhofft sich die Stiftung nach eigenen Angaben, dass die Wasserstände langsam ansteigen. Eine Vernässung von angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen sei durch die Senkenlage des Moores ausgeschlossen, hieß es. Das Vorhaben werde durch die Bellwinkel-Stiftung für Umwelt- und Klimaschutz sowie die Deutsche Postcode Lotterie unterstützt.