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Mehrere Anzeigen bei Demos zum Israel-Palästina-Konflikt in Bremen

In Zusammenhang mit Demonstrationen zum Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern hat die Polizei in Bremen am Wochenende in mehreren Fällen Strafanzeige gestellt und Ermittlungen aufgenommen. So seien Teilnehmer einer Demonstration der palästinensischen Gemeinde unter dem Titel „Pro Palästina“ beleidigt worden, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Bei der Demonstration am Sonnabend zogen etwa 120 Teilnehmende vom Hauptbahnhof zum Marktplatz. Während des Aufzugs habe ein 66-Jähriger in der Innenstadt in Richtung eines Teilnehmers gespuckt, hieß es. Zudem habe eine 65-jährige Frau einem Mann den Mittelfinger gezeigt. Beide Vorfälle führten zu Strafanzeigen wegen Beleidigung.

Am Bahnhofsvorplatz kam es den Angaben zufolge zudem zu Konflikten mit einem Teilnehmer einer zweiten Kundgebung unter dem Titel „Solidarität mit Israel“. Ein 35-Jähriger entriss dort einem 22-Jährigen die Israel-Fahne. Der Geschädigte blieb unverletzt, der alkoholisierte Täter wurde von der Polizei gestellt. Diese ermittelt wegen versuchten Raubes.

Am Bremer Rathaus wurde weiteren Angaben zufolge am Rande der Versammlungen ein 42-jähriger Mann gestellt, der mit oranger Farbe die Zahl „22“ auf die Eingangstür sprühte. Die Spraydosen wurden beschlagnahmt. Die Polizei fertigte eine Strafanzeige wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung an.