Sie war die einzige Überlebende des Holocaust in ihrer Familie. Am vergangenen Freitag ist Margot Friedländer gestorben. An ihrer Beerdigung in Berlin nehmen prominente Gäste teil.
Die am Freitag verstorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer wird am Donnerstag in Berlin beigesetzt. Die Trauerfeier auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beginnt um 10 Uhr. Zu der Beisetzung der Ehrenbürgerin Berlins werden neben weiteren Gästen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erwartet.
Friedländer war am Freitag im Alter von 103 Jahren in Berlin gestorben. Sie überlebte als Einzige ihrer direkten Familie die Schoah. Nach mehr als sechs Jahrzehnten in New York kehrte sie im Alter von 88 Jahren in ihre Heimat Berlin zurück. Sie engagierte sich für Demokratie sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung.
Für ihr Engagement wurde Friedländer unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Steinmeier hatte ihr die Ehrung eigentlich noch am Tag ihres Todes überreichen wollen. Laut Bundespräsidialamt gilt der Orden bereits als verliehen, sobald die Trägerin darüber informiert wurde und der Verleihung zugestimmt hat. Das war bei Friedländer schon geschehen.
Bürgerinnen und Bürger haben noch bis zum 23. Mai die Gelegenheit, sich im Roten Rathaus in Berlin in ein Kondolenzbuch einzutragen. Aufgrund des großen Andrangs bleibe es eine Woche länger liegen als ursprünglich geplant, teilte die Berliner Senatsverwaltung mit.