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Margot-Friedländer-Preis 2023 für Schulklasse aus Rehna

Neben Schulklassen aus Bielefeld, Hamburg und Recklinghausen wurden die Schülerinnen und Schüler Käthe-Kollwitz-Schule in Rehna (Landkreis Nordwestmecklenburg) mit dem Margot-Friedländer-Preis ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts „Was gehen mich die Juden an? Ich hab‘ genug mit mir zu tun“ hatten sich die Kinder aus den Jahrgangsstufen fünf bis sieben, die Themen Ausgrenzung und Diskriminierung heute, Antisemitismus und der Shoa auseinandergesetzt, wie das Bildungsministerium am Mittwoch mitteilte. Bereits in der vergangenen Woche wurden die Preise in Berlin von der 101-jährigen Holocaust-Überlebenden und Namensgeberin der Auszeichnung, Margot Friedländer übergeben. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) gratulierte der Schulklasse aus MV und betonte, wie wichtig demokratische Erinnerungskultur sei.

„Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung haben keinen Platz in Mecklenburg-Vorpommern – das soll der Preis zeigen und genau das wollen wir in unserem Land und an unseren Schulen leben“, sagte Oldenburg. Für ihr Projekt hatten die Kinder der Schule Rehna die Synagoge in Schwerin besucht, sprachen mit dem Landesrabbiner und erforschten jüdische Biografien rund um Rehna. „Wir müssen uns immer weiter und immer wieder mit unserer Geschichte auseinandersetzen, damit wir uns erinnern, nichts vergessen und sich Unrecht niemals wiederholt“, sagt Oldenburg. Sie ermuntere alle Schülerinnen und Schüler, viele mutige Projekte zu entwickeln und umzusetzen.

Die 1921 in Berlin geborene Margot Friedländer lebte während der Nazizeit im Untergrund in Berlin und überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt. 1946 emigrierte sie nach New York und zog 2010 wieder nach Berlin zurück. Seitdem tritt sie als Zeitzeugin in Schulen auf.