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Malteser lassen psychosoziale Maßnahmen zur Flut 2021 untersuchen

Mehr als zwei Jahre nach dem verheerenden Hochwasser in NRW und Rheinland-Pfalz werden die psychosozialen Maßnahmen der Malteser wissenschaftlich untersucht.

Mehr als zwei Jahre nach dem verheerenden Hochwasser in NRW und Rheinland-Pfalz werden die psychosozialen Maßnahmen der Malteser wissenschaftlich untersucht. Im Fokus steht das Angebot im Hilfszentrum Schleidener Tal, wie die Malteser NRW am Dienstag in Köln mitteilten. Das Ergebnis der Evaluation soll Ende kommenden Jahres vorliegen. Mit der wissenschaftlichen Untersuchung, die das Land NRW unterstützt, wurde die MSH Medical School Hamburg beauftragt.

Bei der Untersuchung sollen die im Schleidener Tal gesammelten Erfahrungen rund um das Hochwasser vom Juli 2021 systematisch ausgewertet werden. „Wir wollen vor allem herausfinden, welche Gelingens-Bedingungen vorhanden sein müssen, damit ein Gesamtsystem für die psychosoziale Notfallversorgung kurz-, mittel- und langfristig bestmöglich funktionieren kann“, sagte der Forschungsleiter Harald Karutz. Auch müsse geprüft werden, wo es möglicherweise Hindernisse oder Hürden gegeben habe, die bei der Betreuung erst überwunden werden mussten. Hierzu werden Dokumente wie Protokolle und Aufzeichnungen untersucht.

Im zweiten Teil der Studie sollen anhand eines Leitfadens Interviews mit Akteurinnen und Akteuren folgen, die vor Ort in die psychosoziale Notfallversorgung eingebunden gewesen waren. Ziel der Studie sei die Ausarbeitung von Empfehlungen, die zur Entwicklung von Standards in künftigen Gefahren- und Schadenslagen beitragen können.