Artikel teilen:

Leitender Theologe: Hamas will nicht befreien, sondern auslöschen

Einen Monat nach Beginn des Terrorangriffs auf Israel hat der Schriftführer der Bremisch Evangelischen Kirche, Bernd Kuschnerus, betont, dass die palästinensische Hamas Leid sowohl über die Menschen in Israel als auch in Gaza bringe. Zahllose unschuldige Zivilpersonen in Israel seien von den grauenhaften Taten der Terrororganisation betroffen, aber auch das Leben der palästinensischen Bevölkerung werde durch die Hamas bedenkenlos aufs Spiel gesetzt, sagte der leitende Theologe am Dienstag in Bremen. „Das Ziel des Terrors der Hamas ist nicht eine Befreiung, sondern die Auslöschung des Staates Israel“, unterstrich Kuschnerus bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nahost-Krieges.

Überall säe die Hamas mit dem Terror Hass und Zwietracht. Das werde schon daran deutlich, wie sehr seit dem Angriff auf Israel die Verbrechen verharmlost und Opfer zu Tätern erklärt würden. Diese Umdeutung und Relativierung der Ereignisse sowie die Tatsache, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder Angst hätten, im Stadtbild erkennbar zu sein, sei „unerträglich“, sagte Kuschnerus. Er rief dazu auf, antisemitischen Äußerungen entschieden zu widersprechen, „sei es am Arbeitsplatz, im Sportverein oder im Freundes- und Familienkreis.“

Zu der Versammlung, zu der vierzehn zivile Organisationen wie die Deutsch-Israelische Gesellschaft, Kirchen, Parteien und Gewerkschaften aufgerufen hatten, erschienen rund 300 Personen. Anliegen der Kundgebung war nach Veranstalterangaben „ein Appell an die Stadtgesellschaft, Verantwortung zu übernehmen und Zivilcourage zu zeigen, damit Jüdinnen und Juden frei und sicher in Bremen leben können“.