Mehr Besonnenheit in der Flüchtlingsdebatte gefordert
Berlin – Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat in der politischen Debatte um Flüchtlinge mehr Besonnenheit gefordert. Derzeit fragten sich in Deutschland viele Menschen, wohin sich die Gesellschaft angesichts einer größer werdenden Vielfalt entwickele, sagte Jung, der auch Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, bei einem Gottesdienst im Berliner Dom. Anlass war der 15. Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York. epd
Aktion zum Gedenken an jugendliche Suizidopfer
Berlin – Mehrere Hundert Menschen haben zum Welttag der Suizidprävention vor dem Brandenburger Tor in Berlin an die jährlich rund 600 Selbsttötungen von Jugendlichen erinnert. An der „Aktion 600 Leben“, die nach Angaben der Veranstalter für die Themen Suizid und Depression sensibilisieren soll, nahmen zahlreiche prominente Unterstützer teil. Jedes Jahr sterben in Deutschland den Angaben zufolge rund 600 Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren durch Suizid, 10 000 Menschen sind es insgesamt. Zu dem ausrichtenden Aktionsbündnis gehören unter anderem die Deutsche Depressionsliga, die Diakonie E-Mail-Beratung für Kinder und Jugendliche und die TelefonSeelsorge. epd
Ärzteorganisation: „Krieg gegen Terror“ beenden
Berlin – Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW hat zum 15. Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 ein Ende militärischer Konfliktlösungsversuche gefordert. Der „Krieg gegen den Terror“ habe eine ganze Region ins Chaos gestürzt und einen verheerenden Anstieg von Fluchtbewegungen ausgelöst, erklärte die IPPNW-Vorsitzende Susanne Grabenhorst in Berlin. Millionen syrischer, irakischer und afghanischer Flüchtlinge seien Leidtragende der Militärinterventionen mit deutscher Beteiligung. IPPNW forderte die Bundesregierung auf, den „Krieg gegen den Terror“ nicht länger zu unterstützen. Stattdessen sollte die Politik auf Mittel der zivilen Konfliktbearbeitung setzen. Zudem müssten deutsche Waffenexporte in Kriegs- und Krisenregionen endlich gestoppt werden. epd
Weltkirchenrat will stärker mit Vatikan zusammenarbeiten
Genf – Der Weltkirchenrat will für Gerechtigkeit und Frieden stärker mit der katholischen Kirche zusammenarbeiten. Die neue Vatikanbehörde für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen biete weite Möglichkeiten der Kooperation, erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, in Genf. Die Welt warte auf eine Zusammenarbeit der Kirchen. epd