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Klimaforscher: Kein Signal für wirkliche Mobilitätswende

Für eine wirkliche Mobilitätswende sieht der Klimaforscher Manfred Fischedick noch großen Nachholbedarf bei Union und SPD.

Das Wuppertal-Institut sieht im Koalitionsvertrag keine Signale für eine wirkliche Mobilitätswende
Das Wuppertal-Institut sieht im Koalitionsvertrag keine Signale für eine wirkliche MobilitätswendeImago / Michael Gstettenbauer

Das Wuppertal-Institut hat die Vereinbarungen von Union und SPD zur Verkehrspolitik als unzureichend kritisiert. „Auch wenn der Koalitionsvertrag klare Akzente in Richtung Ausbau der Elektromobilität setzt, bleiben Signale für eine wirkliche Mobilitätswende aus“, sagte der Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, Manfred Fischedick, der Rheinischen Post.

Klimaforscher: “Problemsektor Verkehr” bleibt

„Dies bezieht sich nicht nur auf den Verzicht auf ein Tempolimit“, sondern auf zu wenig Dynamik bei den Themen Verkehrsvermeidung und -verlagerung, erklärte der Klimaforscher. „Damit ist nicht absehbar, dass der ‘Problemsektor Verkehr’ einen adäquaten Beitrag zum Klimaschutz leisten kann – die Fehlstelle aus den letzten Legislaturperioden wird damit fortgeschrieben“, kritisierte Fischedick.

Den Koalitionsvertrag bezeichnete er als „eine grundsätzlich solide Basis dafür, dass Deutschland im Klimaschutz weiter vorankommen kann“ – auch wenn dem Thema im Vergleich zur Ampel-Koalition eine „merklich geringere Aufmerksamkeit“ zukomme. „Die Klimaschutzziele aus dem Klimaschutzgesetz werden – entgegen einzelner Verlautbarungen im Wahlkampf – im Koalitionsvertrag bestätigt“, sagte Fischedick unter Verweis auf das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045.