Der Kulturbeirat der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat seine Solidarität mit Israel betont. Bei einem Gespräch über die Kriegssituation in Israel und im Gaza-Streifen sei das gemeinsame Eintreten für den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland unterstrichen worden, teilte die EKBO am Dienstag in Berlin mit.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens hätten sich zutiefst erschüttert über den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober auf Israel gezeigt. Dass in der Folge auch in Deutschland jüdisches Leben bedroht wird und antisemitische Beleidigungen im öffentlichen Leben massiv zunehmen, sei nicht hinnehmbar. Jüdinnen und Juden müssten in Deutschland sicher leben können.
Dafür seien nicht nur der Rechtsstaat verantwortlich, sondern auch die kulturellen und kirchlichen Einrichtungen des Landes. Es sei an der Zeit, dass Kultur und Kirche ihre Kräfte bündelten, um noch deutlicher gemeinsam für den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland einzutreten.
Der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein betonte die besondere Verbundenheit der Kirchen zu Jüdinnen und Juden und zu Israel: „Umso mehr ist das, was wir an antijüdischer und antisemitischer Hetze und an Angriffen erleben, unerträglich.“ Der Staat, die Gesellschaft und die Kirche hätten die Pflicht, jüdisches Leben zu schützen. „85 Jahre nach der Pogromnacht, an die wir diese Woche erinnern, ist Antisemitismus eine Schande für uns alle“, so Stäblein.
Der Kulturbeirat der EKBO wurde im April vergangenen Jahres gebildet und besteht aus 40 Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur und Kirche.