Vor 15 Jahren wurden am Berliner Canisius-Kolleg viele Fälle von Missbrauch publik. Das löste einen bundesweiten Missbrauchsskandal aus. Viele Opfer fühlen sich nicht angemessen entschädigt.
Betroffene von Missbrauch in der katholischen Kirche haben eine höhere Entschädigung gefordert. Konkret forderte der Sprecher der Initiative Eckiger Tisch, Matthias Katsch, am Dienstag in Berlin einen Entschädigungsfonds für die Opfer von sexuellem Missbrauch in katholischen Einrichtungen. Zudem solle es eine vorübergehende Aussetzung der Verjährung bei Schmerzensgeldprozessen geben. Der Staat müsse sich stärker für die Belange der Betroffenen einsetzen.
Im Januar 2010 waren am Canisius-Kolleg in Berlin zahlreiche Missbrauchsfälle publik geworden. Das löste in der Folge einen bundesweiten Missbrauchsskandal in zahlreichen kirchlichen, aber auch anderen Einrichtungen aus. Seitdem wird auch immer wieder über die Höhe der Entschädigungen oder Anerkennungsleistungen für die Opfer diskutiert. Betroffene von Jesuitenschulen hatten 2010 die Initiative Eckiger Tisch gegründet. In einem Brief hatte sich der Eckige Tisch bereits im Dezember an die Bundestagsabgeordneten mit der Bitte um mehr Unterstützung gewandt.