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Kirchenpräsident Jung: Aus hasserfüllten Worten werden Taten

In seiner Weihnachtsbotschaft ruft Volker Jung zu Mitmenschlichkeit auf. Und er erinnert an die Opfer des Magdeburger Weihnachtsmarkt-Anschlags.

Der hessische Kirchenpräsident Volker Jung hat vor Verachtung und Hass im gesellschaftlichen Miteinander gewarnt. Das gesellschaftliche Klima in Deutschland sei rauer geworden, und “das ist gefährlich, weil aus Worten schnell Taten werden”, betonte Jung in seiner am Montag in Darmstadt veröffentlichten Weihnachtsbotschaft. “Menschen tun einander auch dort Gewalt an, wo sie andere erniedrigen und verachten. In der Sorge um den eigenen Wohlstand ist die Gefahr groß, dass Werte wie Respekt und Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Gastfreundschaft schnell verloren gehen.”

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erinnerte auch an die Opfer des Weihnachtsmarkt-Anschlags in Magdeburg. Die Tat habe ihn erschüttert und mache fassungslos. Auch die Kriege weltweit machten deutlich, dass es viel Unmenschlichkeit, Hass, Gewalt und Ungerechtigkeit gebe.

Jung rief dazu auf, sich gerade an Weihnachten neu an der christlichen Weihnachtsbotschaft zu orientieren, wonach Gott den Menschen zusage, dass jeder und jede gut und in Frieden leben könne. Die Welt brauche dazu aber “menschliche Menschen”, damit Gottes Frieden “Raum gewinnt in dieser Welt”, sagte Jung.