Forscher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) leiten eine bundesweite Studie zur Aufklärung des Post-Covid-Syndroms. Zusammen mit dem Universitätsklinikum Würzburg und der Charité Berlin werden Teilnehmende aus ganz Deutschland über mehrere Jahre hinweg begleitet, um die Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung zu analysieren, wie das UKSH am Mittwoch mitteilte. Die Studie „COVIDOM+“ wird durch das Bundesgesundheitsministerium mit 4,9 Millionen Euro für zwei Jahre gefördert.
Die Studie soll dabei helfen, die Häufigkeit, Schwere und Langzeitfolgen des Post-Covid-Syndroms besser zu verstehen, erklärte Projektleiter Jan Heyckendorf. Die Forscher wollen herausfinden, wie Infektionszeitpunkt, Impfstatus und Krankheitsverlauf, aber auch bestehende Vorerkrankungen die Entwicklung von Post-Covid beeinflussen. Betroffene leiden nach einer Corona-Infektion an vielen Symptomen, die über Wochen bis Monate anhalten können. Darunter fallen chronische Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Atembeschwerden und eingeschränkte Leistungsfähigkeit.
Die Studie baut auf einer bereits etablierten Kohorte mit 3.634 Teilnehmenden auf, die seit 2020 in Schleswig-Holstein, Unterfranken und Berlin-Neukölln mithilfe lokaler Gesundheitsämter rekrutiert wurde. Für eine präzise Langzeitbeobachtung umfasst die Studie mehrere Nachuntersuchungen, die im jährlichen Abstand nach dem ersten Untersuchungstermin stattfinden.