Längere Ladenöffnungszeiten sind ein Thema für die Regierungsparteien in Bayern. Das haben sie in ihre Koalitionsvereinbarung geschrieben. Nun stellt sich die oberste Katholikenvertretung im Freistaat quer.
Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern lehnt eine Änderung der Regeln für Ladenöffnungszeiten kategorisch ab. “Alle Vorschläge dazu aus den Reihen der Bayern-Koalition sind weder wirtschaftlich sinnvoll noch im Interesse des Schutzes von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern”, sagte der Vorsitzende des Gremiums, Joachim Unterländer, am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in München. Dies sei nicht seine Privatmeinung, sondern der Standpunkt des Landeskomitees, fügte er hinzu.
Unterländer stellte sich damit gegen eine Koalitionsvereinbarung von Freien Wählern und der CSU. Der frühere Sozialpolitiker war bereits in seiner Zeit als CSU-Landtagsabgeordneter mit dem Thema befasst. Ladenschluss und Feiertagsschutz seien zentrale Themen für das Landeskomitee der Katholiken. Man werde dabei “nicht lockerlassen”, sagte er.