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Karpfensaison gestartet: Bayerns Teichwirte erwarten geringere Ernte

Die Karpfensaison hat am Sonntag offiziell begonnen. „Gute Nachrichten für Bayerns Feinschmecker, die guten Fisch aus heimischen Teichen schätzen“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) laut Pressemitteilung dazu. Allerdings: Die bayerischen Teichwirte rechnen in diesem Jahr mit einer ähnlich geringen Erntemenge wie vergangenes Jahr – erwartet werden zwischen 4.000 und 4.800 Tonnen Karpfen. Dabei hatte das ungewöhnlich warme Frühjahr zunächst gute Zuchtbedingungen geboten.

Grund für die eher mäßige Ernte-Prognose – bei Karpfen wird das Abfischen der Teiche Ernte genannt – waren die häufigen Wechsel von Hoch- und Tiefdrucklagen, die für kritische Sauerstoffsituationen in den Teichen sorgen können. Die Fütterung habe deshalb teilweise gedrosselt werden müssen, das Wachstum stockte. Für große Verluste sorgten dieses Jahr wieder fischfressende Wildtiere wie Kormoran, Fischotter und Reiher. Die meisten der bayernweit rund 7.000 Karpfenerzeuger sind Familienbetriebe im Nebenerwerb.

Bayern ist Deutschlands größtes Karpfen-Erzeugerland. Von den bundesweit 42.000 Hektar Karpfenteichen liegt etwa die Hälfte im Freistaat. Schwerpunkt der bayerischen Karpfenerzeugung sind die Oberpfalz und Mittelfranken. Jeweils über ein Drittel der Karpfen stammen laut Mitteilung von dort. Saison für Karpfen ist traditionell in den Monaten mit einem „r“ im Namen – also von September bis April. (00/2588/01.09.2024)