Jörg Alt, Jesuit und strafrechtlich belangter Klimaaktivist, sieht im neuen Papst einen Verbündeten. Heutzutage brauche es Widerstand gegen Fehlentwicklungen innerhalb der Weltordnung. Was er sich außerdem erhofft.
Jörg Alt (63), Jesuit und Klimaaktivist, freut sich über den Ausgang der Papstwahl. Leo XIV. sei ein “Brückenbauer im besten Sinne”, sagte Alt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag in Nürnberg. Seine schnelle Wahl spreche dafür, dass er bei Progressiven wie Konservativen respektiert sei. Positiv sei auch, dass er aufgrund seiner verschiedenen Arbeitsorte und -felder mit dem globalen Norden wie dem globalen Süden vertraut sei.
Alt hofft, dass der Name des neuen Papstes in Anknüpfung an Leo XIII., der die erste Sozialenzyklika verfasst hatte, auch Programm sei. “Auch heute sind viele bislang unbekannte Entwicklungen in Gang, die das Gemeinwohl aller bedrohen und uns vor historisch einmalige Herausforderungen stellen”, so der Jesuit. Dabei brauche es neben Brückenbauern auch Visionäre gerechter und nachhaltiger Utopien guten Lebens sowie Widerstand gegen Fehlentwicklungen innerhalb der jetzigen Weltordnung. “Deshalb bin ich extrem froh, dass die Kardinäle den Donald Trumps dieser Welt ein Schwergewicht entgegenstellen”, sagte der Ordensmann.