Ein Jahr nach dem offiziellen Start nutzt jede fünfte Schule in Rheinland-Pfalz den eigens für Unterrichtszwecke entwickelten Messengerdienst „Schulchat Rlp“. Mehr als 300 Schulen hätten bislang ihre Teilnahme angemeldet, teilte das Mainzer Bildungsministerium am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Weitere könnten jederzeit folgen. „Schulchat Rlp“ war als datenschutzkonforme Alternative zu dem weit verbreiteten kommerziellen Messengerdienst „WhatsApp“ entwickelt worden.
„Die Rückmeldungen von Lehrkräften und Schulen sind sehr positiv“, erklärte das Ministerium zu den bisherigen Erfahrungen. Die verbesserte Kommunikation zwischen Lehrkräften, Schülern und Eltern werde gelobt. Auf Grundlage der gemachten Erfahrungen werde die Anwendung weiterentwickelt.
Über den vom Pädagogischen Landesinstitut entwickelten „Schulchat“ können Lehrkräfte Materialien teilen, erkrankte Schüler über Unterrichtsstoff informiert oder Fragen zu Hausaufgaben geklärt werden. Der Dienst kann auch auf privaten Endgeräten verwendet werden. Das Land Rheinland-Pfalz hatte für die Anwendung rund 770.000 Euro aufgewendet.
Anders als bei anderen populären Messengerdiensten ist die Kommunikation nur in solchen Gruppen möglich, die von einer Lehrkraft eingerichtet wurden. Die Kontrollmöglichkeiten sollen unter anderem den Missbrauch des Dienstes für Mobbing verhindern. Alle Nutzerdaten werden auf den Servern des Landesinstituts gespeichert.