Die Zahl irregulärer Einreisen in die Europäische Union ist im Januar auf etwas über 13.400 gesunken, gut ein Fünftel (22 Prozent) weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Diese Zahl gab die EU-Grenzschutzbehörde Frontex in Warschau bekannt. Demnach kamen die meisten Migranten ohne gültige Papiere auf der Westafrika-Route über die Kanarischen Inseln in die EU. Der zweithäufigste Weg war die östliche Mittelmeer-Route von der Türkei aus.
Beide Routen verzeichneten starke Rückgänge. Den Seeweg vor Westafrika nahmen 4.741 Migranten, gut ein Drittel (34 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Im östlichen Mittelmeer stellten die EU-Grenzschützer 3.491 irreguläre Einreisen fest, das entspricht einem Minus von einem Fünftel (21 Prozent). Auf der Westbalkanroute ging die Zahl der aufgegriffenen Migranten um zwei Drittel (66 Prozent) auf zuletzt 658 zurück.
Anstieg auf zentraler Mittelmeerroute
Die zentrale Mittelmeerroute erlebte einen starken Anstieg der Ankünfte im Vergleich zum Januar 2024, allerdings von einem sehr niedrigen Niveau ausgehend. Auf dem Weg nach Italien und Malta wurden 3.275 Migranten abgefangen, 43 Prozent mehr als im Vorjahr.
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Nach einer Schätzung der Internationalen Organisation für Migration bezahlten 93 Menschen die meist von kriminellen Banden organisierte Überfahrt über das Meer mit dem Leben. Im gesamten vergangenen Jahr waren es rund 2.300.
Hauptherkunftsländer der Migranten waren laut Frontex auf der Westafrikaroute Mali, Marokko und Guinea, auf der östlichen Mittelmeerroute Afghanistan, Ägypten und Pakistan. Die zentrale Mittelmeerroute wurde vor allem von Personen aus Bangladesch, Pakistan und Syrien genutzt. Vielfach müsse die Nationalität der Ankömmlinge allerdings noch überprüft werden, hieß es.