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In Berlin und Brandenburg warten mehr Menschen auf Spenderorgane

Laut Techniker Krankenkasse gibt es in diesem Jahr einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr bei den Wartenden. Die Zahl der Organspender wächst aber auch – jedenfalls in Berlin.

Die Zahl der Menschen in Berlin und Brandenburg, die auf ein Spenderorgan warten, ist leicht angestiegen. So waren es zu Beginn des Jahres laut Techniker Krankenkasse (TK) 802 Menschen gegenüber 786 im Vorjahr. Die Zahlen wurden von der Stiftung Eurotransplant ermittelt.

“Ein Ja oder Nein zur Organspende ist eine höchst persönliche Entscheidung, die einem niemand abnehmen kann”, teilte die Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg, Susanne Hertzer, am Freitag mit. Doch es sei wichtig, sich überhaupt intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, um diese Entscheidung bewusst zu treffen.

Was die Zahl der Spender betrifft, gibt es Unterschiede zwischen Berlin und Brandenburg: In Berlin wurden laut der Kasse im vergangenen Jahr von 53 Verstorbenen Organe entnommen, im Vorjahr waren es 43. Im bevölkerungsärmeren Brandenburg dagegen stagnierte die Zahl bei 25 in beiden Jahren.

Am Montag soll das bundesweite Online-Register für Organspenden an den Start gehen. Jeder Bundesbürger ab 16 Jahren kann dann seinen Willen zur Organspende rechtssicher, freiwillig und kostenlos von zu Hause im zentralen Organspenderegister hinterlegen.

Derzeit warten rund 8.400 Menschen in Deutschland auf ein neues Organ. Zugleich liegt die Bundesrepublik im internationalen Bereich bei der Zahl der Organspender auf den hinteren Rängen der Tabelle. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation verzeichnete im vergangenen Jahr 965 Spender.