Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine leben in Berlin rund 54.000 aus dem Land Geflüchtete. Davon seien rund 60 Prozent Mädchen und Frauen, teilte die Senatssozialverwaltung am Freitag in Berlin mit. Jeder fünfte Geflüchtete sei unter 18 Jahren.
Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) dankte am Freitag allen Berlinerinnen und Berlinern, die bei der Aufnahme der Kriegsflüchtlinge geholfen haben. Senat, Bezirke, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiteten eng zusammen, damit die Ukrainer hier eine neue Heimat fänden.
In Deutschland haben demnach bis heute rund 1,2 Millionen Menschen Zuflucht gesucht. Berlin sei dabei weiter ein wichtiger Ankunfts- und Transitort für Geflüchtete aus der Ukraine. Mehr als 470.000 Ukrainerinnen und Ukrainer hätten in den vergangenen drei Jahren Berlin erreicht. Nur ein Teil ist in der Stadt geblieben.
Seit Kriegsausbruch im Februar 2022 ist die Zahl der Beschäftigten mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Berlin laut Senatssozialverwaltung um 13.570 auf aktuell 19.900 Menschen angestiegen, darunter 88 Prozent sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
Für Angebote im Rahmen des Gesamtkonzeptes für Geflüchtete und des Aktionsplans Ukraine seien zusätzlich in den vergangenen drei Jahren vom Land rund 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden. Zudem hätten einzelne Senatsverwaltungen sowie Bezirke eigene Mittel für Projekte eingesetzt. Absehbar würden auch in nächster Zeit Menschen aus der Ukraine in Berlin ankommen, „hier leben und Teil der Berliner Gesellschaft werden“, hieß es.