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Im Tourismus Menschenrechte stärker achten

Berlin – „Brot für die Welt“ hat eine stärkere Achtung der Menschenrechte im Tourismus gefordert. Die Reisebranche dürfe in Entwicklungs- und Schwellenländern nicht nur auf wirtschaftlichen Wachstum setzen, erklärte das evangelische Hilfswerk bei der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin. Zusammen mit rund 30 weiteren Initiatoren veröffentlichte „Brot für die Welt“ eine Berlin-Deklaration für eine Trendwende im Tourismus. Der Tourismus in Entwicklungsländern nehme zu, ohne dass die Einheimischen davon profitierten, heißt es darin. Deshalb müssten vermehrt lokale Initiativen gefördert und Arbeitskräfte gerecht entlohnt werden. Zudem solle die lokale Bevölkerung verstärkt in die Tourismusplanung miteinbezogen werden.
Zwischen der Zunahme des Tourismus und einem Sinken der Armutsquote gebe es keinen Zusammenhang, erläuterte „Brot für die Welt“ unter Berufung auf eine Studie des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft. Die Kluft zwischen Arm und Reich werde langfristig sogar größer. Um die Menschen in den Reiseländern zu schützen, müssten verbindliche soziale und ökologische Standards für einen nachhaltigen Tourismus geschaffen werden. epd